Liebe Schwestern und Brüder im Herrn,
an diesem Wochenende vor dem ersten Advent feiert die katholische Kirche das 👑 Christkönigsfest. Als es 1925 vom damaligen Papst eingerichtet wurde, geschah das unter dem Eindruck mehrerer Entwicklungen.
Der Faschismus und auch der Kommunismus gewannen immer mehr Anhängerinnen und Anhänger in Europa, und die umwälzenden Entdeckungen in den Naturwissenschaften führten allgemein zu dem Eindruck, der Mensch sei allmächtig.
Spätestens seit Beginn der Pandemie wissen wir, dass wir nicht allmächtig sind; ich spüre auch eine zunehmende Tendenz zu Gewalt und extremen Ansichten.
Dem stellt die katholische Kirche an diesem Wochenende Christus, den König der Welt, vor Augen. Anders als bei manchen Machthabern oder politischen Extremisten damals ist seine Herrschaft gewaltlos und zutiefst den Menschen zugewandt. Jesus unterscheidet nicht zwischen Menschen erster und zweiter Klasse, Jesus lässt nicht Armeen auflaufen, um ihn und das Evangelium zu verteidigen, Jesus benutzt nicht die Not der Menschen, um seine eigene Macht zu festigen, wie wir es heute beobachten können.
Jesus ist ein König, der liebt, der respektvoll ist, und der darum für die Überwindung von Gewalt und Spaltung steht. Eine Botschaft, die so aktuell ist, dass es mich nachdenklich stimmt. Er herrscht im Namen des Höchsten, der die Welt erschaffen hat: Flüsse, Bäume und andere Pflanzen, Tiere, einen jeden Menschen. Er herrscht durch uns, wenn wir all das mit Liebe und Respekt behandeln und den uns möglichen Beitrag leisten, jeden Teil der Schöpfung zu bewahren und zu schützen. Als Antwort auf die unguten Entwicklungen unserer Zeit. Als Botinnen und Boten 💌 der Liebe des Schöpfers, wenn wir so wollen. Folgen wir hierin seinem Vorbild!
Ich empfehle 🙏🏾 uns alle unserem göttlichen König 👑
Ihr Pfr. Patrick Schnell